Gefahrstoffe im Krankenhaus: Der richtige und sichere Umgang
Unfallprävention

Gefahrstoffe im Krankenhaus: Der richtige und sichere Umgang

Bei Gefahrstoffen handelt es sich um eine Reihe von Stoffen, Gemischen und sonstigen Erzeugnissen, von denen aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften ein hohes Gesundheits- und/oder Sicherheitsrisiko ausgehen kann. Im Rahmen der Patientensicherheit ist ein sicherer Umgang mit Gefahrstoffen vor allem im Krankenhaus unentbehrlich. Aber auch hinsichtlich der Mitarbeitergesundheit sollte dem sicheren Umgang mit Gefahrstoffen genügend Aufmerksamkeit zukommen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über den richtigen Umgang mit Gefahrstoffen im Krankenhaus.

Was sind Gefahrstoffe?

Gefahrstoffe schaden nicht nur häufig der Umwelt, sie können auch für Menschen und Tiere ein hohes Gesundheits- und Sicherheitsrisiko darstellen. Entsprechenden Stoffen oder Gemischen werden mit Blick auf Produktion oder die Verwendung gefährliche Merkmale zugeschrieben. Sie können unter anderem ätzende, giftige, reizende oder krebserzeugende Eigenschaften aufweisen. Gefahrstoffe umfassen sowohl Chemikalien als auch biologische Stoffe wie Bakterien und Viren.

Gefahrstoffe in Gesundheitsbetrieben

Gefahrstoffe kommen in ganz unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen zum Einsatz, darunter auch besonders häufig in Gesundheitsbetrieben. Neben Laborchemikalien, Inhalationsanästhetika oder medizinischen Gasen wie Sauer- oder Stickstoff stellen auch herkömmliche Desinfektionsmittel und konzentrierte Reinigungsmittel eine Gefahr an diesem Arbeitsplatz dar. Auch im Umgang mit Arzneimitteln kommt es häufig zum Kontakt mit Gefahrstoffen. Dabei handelt es sich vor allem um Instrumente, die der Erkennung, Behandlung und Linderung von Krankheiten oder Verletzungen dienen und welche – im Gegensatz zu Medizinprodukten – primär pharmakologisch, metabolisch oder immunologisch wirken.

Gefährdungen erkennen

Beschäftigten ist der Umgang mit gefährlichen Stoffen nicht immer als solcher bewusst. Eine Gefährdungsbeurteilung kann bei der Ermittlung von Gefahrstoffen im Krankenhaus Abhilfe schaffen. Dabei handelt es sich um eine systematische Erfassung und Informationssammlung aller Gefahrstoffe am Arbeitsplatz. Anhand der Beurteilung werden die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen bestimmt und eingeführt. Eine solche Gefährdungsbeurteilung ist gesetzlich verpflichtend. Die Ergebnisse sind schriftlich zu dokumentieren und in regelmäßigen Abständen auf ihre Aktualität zu überprüfen.

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Die systematische Erfassung aller Gefährdungen am Arbeitsplatz wird als Gefährdungsbeurteilung bezeichnet. Auch Gefährdungen durch Gefahrstoffe können im Rahmen letzterer erfasst und behoben werden.

Unterschiedliche Gefahrstoffe im Krankenhaus

Bereits im normalen Stationsbereich sind Gefahrstoffe wie Arzneimittel und Desinfektionsmittel zu finden. Darüber hinaus kommen Gefahrstoffe in Krankenhäusern in vielen weiteren Bereichen vor. Besonders im OP gilt es diese so gut es geht zu minimieren. Beispielsweise ist es risikominimierend, alkoholische Desinfektionsmittel nur in exakt den benötigten Mengen im OP aufzubewahren.

Auch in zentralen Sterilgutversorgungsabteilungen können Gefährdungen ausgemacht werden, daher müssen besonders Sterilisationsassistenten entsprechend geschult sein. In Laboren hingegen werden Gefahrstoffe regulär nur noch in geschlossenen Systemen verwendet. Regelmäßige Unterweisungen sind dennoch auch hier unentbehrlich. Nicht zu vernachlässigen ist die Thematik auch bei der Abfallentsorgung im Krankenhaus.

Gefahrstoffe im Krankenhaus: Schutzmaßnahmen

Die Bestimmung von Schutzmaßnahmen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung für Gefahrstoffe folgt in der Regel dem sogenannten STOP-Prinzip. Zu allgemeinen Schutzmaßnahmen gehört stets die Substitution. In diesem Schritt wird geprüft, ob ein weniger gefährliches Mittel eingesetzt werden kann. Der Substitution folgen technische, organisatorische und zuletzt personenbezogene Maßnahmen. Diese können zum Beispiel die Durchführung von Sicherheitsunterweisungen oder das Tragen Persönlicher Schutzausrüstung erfordern. Auch die Schutzstufen von Gefahrstoffen spielen bei der Einführung von Schutzmaßnahmen eine tragende Rolle.

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Das sogenannte STOP-Prinzip legt die Reihenfolge zur Bestimmung von Schutzmaßnahmen fest. Darunter fallen die Substitution, technische Maßnahmen, organisatorische Maßnahmen und personenbezogene Maßnahmen.

Risikomanagement im Umgang mit Gefahrstoffen

Der Umgang mit Gefahrstoffen kann im schlimmsten Fall Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten nach sich ziehen, wenn man entsprechende Sicherheitsmaßnahmen missachtet. An dieser Stelle kann das sogenannte Risikomanagement in Krankenhäusern Abhilfe schaffen – also die allgemeine Erfassung und Bewertung von Risiken in einem Betrieb. In Bezug auf Gefahrstoffe ist hierbei auch häufig von Gefahrstoffmanagement die Rede. Der sogenannte Risikomanager wird in der Regel von der obersten Leitung ernannt und sollte mit dem Strukturmanagement des jeweiligen Betriebs stark vertraut sein. Darüber hinaus erfordert ein effizientes Risikomanagement im Krankenhaus die Einbeziehung aller Beschäftigten. Hierbei spielen umfassende Unterweisungen eine tragende Rolle.

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