Risikomanagement im Krankenhaus
Unfallprävention

Risikomanagement im Krankenhaus

Gerade in Krankenhäusern ist ein angemessenes Risikomanagement von höchster Bedeutung. Im Rahmen der Patientensicherheit soll falsches ärztliches Handeln vermieden werden. Darüber hinaus spielen auch die Vermeidung technischer Risiken sowie wirtschaftlicher Erfolg eine tragende Rolle. Medizinisches Personal, die Medizintechnik und die Geschäftsführung eines Krankenhauses sind somit gleichermaßen an einem erfolgreichen Risikomanagement interessiert. Erfahren Sie hier mehr zu der Umsetzung von Risikomanagement im Krankenhaus sowie zu entsprechenden Vorschriften.

Was ist Risikomanagement?

Der Begriff Risikomanagement bezeichnet grundsätzlich die Erfassung und Bewertung von Risiken in einem Betrieb. Durch ein systematisches Riskmanagement können verschiedene Risiken im Unternehmen identifiziert und entsprechende Maßnahmen eingeführt werden. Die Risikoanalyse sollte dabei regelmäßig aktualisiert werden. Auch in Fehlern und Beinahe-Fehlern bestehen wertvolle Lernchancen. Sowohl für private als auch für öffentliche Unternehmen gilt das Risikomanagement als verpflichtend.

Risikomanagement und Krankenhäuser

In Krankenhäusern spielt ein angemessenes Risikomanagement vor allem hinsichtlich der Patientensicherheit eine wichtige Rolle. Dabei kommt neben dem gewissenhaften Informationsaustausch über Risiken vor allem der ausführlichen Analyse eingegangener Fehlermeldungen eine bedeutende Rolle zu. Anschließend müssen entsprechende Maßnahmen eingeführt werden. Gerätschaften mit Fehlfunktionen müssen beispielsweise unverzüglich außer Betrieb genommen werden. Neben korrigierenden spielen vor allem auch präventive Maßnahmen eine tragende Rolle. Auch ein Fehlermeldesystem sowie ein Beschwerdemanagement-System sollten etabliert werden. Schließlich muss die oberste Leistung einen Verantwortlichen benennen, der das Risikomanagement im Krankenhaus überwacht: den sogenannten Risikomanager.

Der Risikomanager

Ein von der obersten Leitung ernannter Risikomanager sollte sich unbedingt in Sachen Prozess- und Strukturmanagement auskennen. Fachliche sowie führungstechnische Kompetenzen sind gefragt. Zudem muss ein Risikomanager mit den nötigen dienstrechtlichen und zeitlichen Ressourcen ausgestattet ein. Sowohl unternehmensinterne als auch externe Arbeitskräfte können diese Position einnehmen. Im Rahmen der Risikomanagementausbildung erwartet die Betroffenen ein umfangreiches Spektrum. Dabei spielen sowohl ökologische als auch psychosoziale Aspekte eine tragende Rolle. Ein effizientes Risikomanagement erfordert darüber hinaus stets die Einbeziehung aller Mitarbeiter. So sollten hinsichtlich der Erkennung möglicher Gefahren am Arbeitsplatz sollten alle Beschäftigten gebührendermaßen unterwiesen werden.

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Nicht nur der Risikomanager, sondern alle Beschäftigten eines Betriebs sollten hinsichtlich des Risikomanagements angemessen unterwiesen sein.

Rechtliche Grundlagen

Das Risikomanagement in Krankenhäusern unterliegt einigen rechtliche Grundlagen. Darunter das sogenannte Patientenrechtegesetz, ein Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses GBA, sowie die neue EU-Medizinprodukte-Verordnung, kurz MDR.

Das Patientenrechtegesetz trat Anfang 2013 in Kraft. Es handelt sich um ein Gesetz zur Verbesserung der Patientenrechte. Es verpflichtet Krankenhäuser, ein angemessenes Risikomanagementsystem einzuführen.

Bei dem gemeinsamen Bundesausschuss GBA handelt es sich um das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung für Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen. Er beschließt in erster Linie Maßnahmen der Qualitätssicherung im ambulanten und stationären Bereich des Gesundheitswesens sowie Richtlinien der gesetzlichen Krankenversicherung.

MDR steht für Medical Device Regulation. Diese vom Europäischen Parlament verabschiedete  Verordnung ersetzt die alte Medizinprodukterichtlinie sowie die Richtlinie über aktive implantierbare medizinische Geräte. Auch diese Verordnung dient in erster Linie der Erhöhung der Patientensicherheit. Sie bezieht sich vor allem auf die Zertifizierung von Medizinprodukten. Die Zulassungskriterien wurden deutlich verschärft. Daraus entstehende Produktionseinstellungen können die Sicherheit der Patienten gegebenenfalls gefährden. Nähere Informationen lesen Sie in unserem Artikel MDR: Welche Auswirkungen hat die neue Medizinprodukte-Verordnung?

Fehler-, Qualitäts- und Risikomanagement

Beim Risikomanagement handelt es sich also um eine zukunftsorientierte Analyse potenzieller Risiken. Der oben genannte gemeinsame Bundesausschuss hat vor diesem Hintergrund eine sogenannte Qualitätsmanagement-Richtlinie erlassen. Letztere ist für Krankenhäuser verbindlich. Neben dem Risikomanagement umfasst sie zudem ein angemessenes Qualitäts- und Fehlermanagement. Letzteres meint im Gegensatz zum Risikomanagement eine vergangenheitsorientierte Risikoanalyse. Indem man Fehler, die in der Vergangenheit passiert sind, analysiert, sollen zukünftige Fehler vermieden werden. In der medizinischen Versorgung findet man Fehlermeldesysteme unter anderem in der Medizintechnik und der Arzneimitteltherapiesicherheit. Beim Qualitätsmanagement liegt der Schwerpunkt vor allem auf Prozessen und Strukturen sowie der Definition von entsprechende Standards. Qualitätsmanagement umfasst Risikomanagement.

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Sowohl zukunftsorientierte wie auch vergangenheitsorientierte Analysen sind im Rahmen des Qualitätsmanagements in Krankenhäusern maßgeblich.

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