Ist Sicherheitsdienst in Krankenhäusern sinnvoll?
Arbeitsschutz

Ist Sicherheitsdienst in Krankenhäusern sinnvoll?

Besonders nachts in Notaufnahmen passiert es ständig, dass Kranke und Patienten randalieren. Beschimpfungen, Anfeindung, körperliche Angriffe – für routiniertes Krankenhauspersonal ist das leider keine Seltenheit mehr. Aus diesem Grund reagieren Krankenhäuser mit einem eigens engagierten Sicherheitsdienst. Warum das nötig ist und was die Aufgaben des Sicherheitspersonals sind, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

Ist Sicherheitsdienst in Krankenhäusern sinnvoll?

Beschimpfungen, Anfeindungen und körperliche Übergriffe in Krankenhäusern sind schon lange keine Seltenheit mehr. Medizinisches Fachpersonal klagt über zunehmende Gewaltbereitschaft von Patienten und Angehörigen.

Gründe für den Sicherheitsdienst

Leider sind die Gründe für den Einsatz von Sicherheitskräften vielfältig. Sie gehen über den Schutz des Krankenhauspersonals und der Angehörigen vor randalierenden Gästen hinaus – obwohl dieser Umstand schon problematisch genug ist. Feuerlöscher werden von den Wänden gerissen und gesprüht, manche werfen mit Stühlen, andere vergreifen sich schlichtweg im Ton und drohen mit Anwälten – doch selten können Ärzte und Krankenschwestern etwas dafür.

Des Weiteren ist die nicht ausbleibende Sachbeschädigung ein Problem. Warum kommt es überhaupt erst zu Randalen in Krankenhäusern? Schuld dafür sind in der Regel lange Wartezeiten in der Notaufnahme. Allein in NRW wurden im Jahr 2016 rund drei Millionen Patienten in der Notaufnahme behandelt. Das rechtfertigt aber natürlich noch lange kein aggressives Verhalten. Auch psychisch kranke Menschen, die an wahnhaften Geisteszuständen leiden, gefährden die Sicherheit in Krankenhäusern. Nicht selten sind es auch Personen, die unter zu viel Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen und in Folge dessen gewalttätig werden. Vor allem nachts stellt die erhöhte Zahl der Einlieferungen alkoholisierter Patienten das Krankenhauspersonal auf eine große Belastungsprobe.

Ein anderes Phänomen, das zunehmend zu beobachten ist und den Einsatz von Security nötig macht, sind Diebstähle in Patientenzimmern. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden im vergangenen Jahr mehr als 6.600 Diebstähle in Krankenhäusern verzeichnet. Wie hoch die Dunkelziffer der Diebstähle bundesweit ist, ist ungewiss.

Anforderungen an das Sicherheitspersonal

An Security-Mitarbeiter gibt es heutzutage vielfältige Anforderungen, um dem Berufsalltag im Krankenhaus gerecht zu werden. Sie tun mehr als nur durch die Gänge zu streifen – teilweise übernehmen sie zusätzlich Empfangstätigkeiten und kümmern sich um die Videofernüberwachung im Haus. Ein Problem ist hierbei die Uniform der Security-Leute: Manche Menschen fühlen sich durch die streng aussehende Uniformierung eingeschüchtert. Oft werden auch schlechte Erinnerungen hervorgerufen – was wiederum in einer negativen Reaktion enden kann. Aus solchen Gründen ist es sehr wichtig, dass Sicherheitskräfte ein deeskalierendes Verhalten an den Tag legen. Empfehlenswert ist daher angemessene und neutrale Dienstkleidung im Sinne dessen, dass sie professionell wirken soll und keine Angst oder Aggressionen verursacht. Schlichte einheitliche T-Shirts oder Hemden bieten sich hier an. Außerdem wichtig: Wachpersonal sollte grundsätzlich unbewaffnet in Erscheinung treten.

Weitere Voraussetzungen sind psychische Stabilität und ein gesundes Selbstwertgefühl, ein sehr gutes Kommunikationsvermögen, Steuerungsfähigkeit, eine hohe Kooperationsfähigkeit und soziale Empathie. Wer diesem Profil entspricht, kümmert sich darum, dass nicht gegen die Hausordnung verstoßen wird, führt im Notfall Korrespondenz mit der Polizei, setzt (wenn nötig) Krankenhausgäste an die frische Luft und sorgt im Allgemeinen für Ordnung und Sicherheit.

 

Die Anforderungen an das Sicherheitspersonal in Krankenhäusern sind hoch. Speziell ausgebildete Fachkräfte sind deshalb unerlässlich.

So steigern Sicherheitsdienstmitarbeiter nicht nur das Wohlbefinden von Patienten und deren Angehörigen, sondern nicht zuletzt auch das der Ärzte, Krankenpfleger und anderem Gesundheitspersonal. Wer sich unsicher und gefährdet fühlt, kann keine vernünftige Arbeit verrichten. Auch ständige Ablenkungen von der eigentlichen Tätigkeit durch randalierende und pöbelnde Störenfriede stören eine einwandfreie medizinische Versorgung. Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes kann zu einem sicheren und erfolgreichen Krankenhausbetrieb beitragen. Bei alldem darf man aber nicht vergessen, dass schon im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung Präventionskonzepte erarbeitet werden sollten, die das Konfliktpotenzial im Krankenhaus auf ein Minimum reduzieren.

Medizinischer Arbeitsschutz vom Profi

Wir empfehlen, den Einsatz von einem Sicherheitsdienst durch eine Qualitätssicherung evaluieren zu lassen. Darum können wir uns gerne für Sie kümmern – Kontaktieren Sie uns! Einer unserer kompetenten Mitarbeiter berät Sie gerne persönlich, per Telefon oder per Mail. Die BAU MEDIZINTECHNIK GmbH freut sich auf Sie!