Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Klinken
Gerade im medizinischen Tätigkeitsbereich sind Zeitdruck und Personalmangel keine Seltenheit. Langfristig können diese Faktoren drastische Folgen auf Klinikpersonal und die Betriebswirtschaft haben. Nicht ohne Grund schreibt der Gesetzgeber bei der Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen vor, auch psychische Belastungen zu berücksichtigen. Im Folgenden erfahren Sie das Wichtigste zum Thema Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Kliniken. Wir zeigen Ihnen, wie sich diese Belastungen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung messen und nachhaltig verbessern lassen.
Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?
Eine Gefährdungsbeurteilung dient grundsätzlich der Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz. Vor dem Hintergrund des Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, arbeitsbedingte Gefährdungen in Form einer Gefährdungsbeurteilung zu erfassen. Anhand der Ermittlung dieser potenziellen Gefahren für die Beschäftigten können anschließend entsprechende Sicherheitsmaßnahmen entwickelt werden. Die Ergebnisse einer Gefährdungsbeurteilung sind stets schriftlich zu dokumentieren.

Im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung werden potenzielle Gefahren für die Mitarbeiter eines Unternehmens erfasst und entsprechende Gegenmaßnahmen ermittelt. Eine schriftliche Dokumentation ist zwingend erforderlich.
Was ist eine psychische Belastung?
Im Rahmen des Arbeitsschutzes lässt sich eine psychische Belastung als die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse definieren, welche von außen auf einen Beschäftigten zukommen und auf diesen einwirken. Diese Auswirkungen bezeichnet man wiederum als psychische Beanspruchung.
Warum ist das Thema psychische Belastungen so wichtig?
Als Arbeitgeber sollte es Ihnen grundsätzlich ein Anliegen sein, dass Ihre Mitarbeiter am Arbeitsplatz keiner psychischen Belastung ausgesetzt sind. In der Regel spiegelt sich das Wohlfühlgefühl der Beschäftigten in ihrer Produktivität wider. Darüber hinaus belegt eine Reihe von Studien den Zusammenhang zwischen psychischen Belastungen und Arbeitsausfällen.
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen spielt die Unterscheidung zwischen psychischer Belastung und psychischer Beanspruchung eine große Rolle. Letztere findet im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung keine Beachtung. Es handelt sich ausschließlich um die Prüfung der Arbeitsbedingungen. Gefährdungsbeurteilungen psychischer Belastungen sind seit 2013 Teil des Arbeitsschutzgesetzes.
Besonderheiten der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen
Die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen unterscheidet sich insofern von anderen Gefährdungsbeurteilungen, als dass es keine Grenzwerte oder ähnliches gibt. Letzteres ist unter anderem bei Gefährdungsbeurteilungen in Bezug auf Gefahrstoffe üblich. Gefährdungen durch psychische Belastungen werden in der Regel durch Interviews, Workshops oder Beobachtungen erfasst.

Psychische Belastungen lassen sich z.B. in Form von Interviews oder moderierten Workshops erfassen.
Ziele der Gefährdungsbeurteilung
Wie bereits erwähnt, geht es bei der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen nicht vorrangig um die Beanspruchung einzelner Mitarbeiter. Vielmehr ist das Ziel, Faktoren zu ermitteln, die für eine Vielzahl der Mitarbeiter ein Gesundheitsrisiko darstellen könnten. Darunter beispielsweise die Gestaltung der Arbeitsorganisation. Im Anschluss gilt es, mögliche Maßnahmen zur Verbesserung der Zustände zu ermitteln, umzusetzen und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit zu prüfen.
Ablauf der Gefährdungsbeurteilung
Grundsätzlich handelt es sich bei jeder Gefährdungsbeurteilung um einen fortlaufenden Prozess, bestehend aus sieben Grundschritten. Zunächst legt man Untersuchungseinheiten fest. Anschließend geht es darum, Gefährdungen zu ermitteln und zu beurteilen. In den nächsten Schritten steht die Festlegung und anschließend die Durchführung entsprechender Maßnahmen an. Diese werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit überprüft und die Gefährdungsbeurteilung fortgeschrieben. Darüber hinaus ist es wichtig, dass alle Schritte transparent gemacht werden. Bei Befragungen und ähnlichem sollte jedoch stets Anonymität gewährleistet sein.
Maßnahmen – Fallbeispiel
Ein typisches Problem im Klinikalltag sind unter anderem die gesundheitlichen Belastungen der Beschäftigten, welche durch den Frühdienst ausgelöst werden. Eine mögliche Maßnahme zur Verbesserung der Situation wäre beispielsweise eine Entlastung durch eine Änderung der Arbeitsorganisation. So könnte man die Grundpflege beispielsweise auf den Abend verlegen.
BAU MEDIZINTECHNIK GmbH
Wir von der BAU MEDIZINTECHNIK GmbH unterstützen Sie im Rahmen der sicherheitstechnischen Betreuung gerne bei der Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen in Ihrem Gesundheitsbetrieb. Bei Interesse können Sie sich jederzeit telefonisch, per Mail oder über unser Kontaktformular bei uns melden. Gerne beraten wir Sie auch hinsichtlich weiterer Leistungen. Darunter unter anderem die sicherheitstechnische Kontrolle von Medizinprodukten.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!