Unfälle bei Berufssportlern präventiv behandeln
Gesundheitsschutz

Unfälle bei Berufssportlern präventiv behandeln

Sport gilt als einer der wichtigsten Faktoren bei der Wahrung eines gesunden Lebensstils. Immer wieder wird auf die positiven Effekte körperlicher Betätigung hingewiesen. Dem gegenüber stehen rund 2 Millionen Sportunfälle, die sich jedes Jahr in Deutschland ereignen. Besonders für Berufssportler können Verletzungen große Beeinträchtigungen nach sich ziehen, da deren Gesundheit die wichtigste Voraussetzung ist, um maximale körperliche Leistungen zu erzielen. Aus diesem Grund ist es von großer Relevanz, Sportunfällen schon präventiv entgegenzuwirken. Unfallverhütungsvorschriften sollten strengstens befolgt und regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt werden, um Risiken zu vermeiden.

Hohes Unfallrisiko: Fußball als Spitzenreiter

Sport ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Das zeigt sich allein darin, dass im Jahr 2017 rund 90.500 Sportvereine in der Bundesrepublik registriert waren, die insgesamt circa 23,8 Millionen Vereinsmitglieder aufweisen konnten. Somit ist nahezu jeder vierte Deutsche Mitglied eines Sportvereins. Körperliche Aktivität ist aber auch immer mit einem nicht unerheblichen Verletzungsrisiko verbunden. Besonders stark betroffen sind hier die Berufssportler. Auch im Vergleich mit anderen Berufsbranchen zeigt sich, dass der Profisport eine deutlich höhere Unfallgefahr birgt.

Gerade in den Sportarten, die am häufigsten betrieben werden, liegen auch die Unfallquoten entsprechend hoch. Den Spitzenplatz nimmt der Fußball ein; rund 70% aller Unfälle im bezahlten Sport ereignen sich in dieser Disziplin, gefolgt von Handball (15%) und Eishockey (9%). Fast die Hälfte aller Verletzungen im Berufsfußball ereignet sich im Oberschenkelbereich, am Knie- oder Sprunggelenk. Auch Profi-Handballer leiden vorrangig unter Knie- und Sprunggelenksverletzungen, hinzu kommen Beeinträchtigungen im Schulterbereich. Beim Eishockey klagen die Spieler – trotz Helmpflicht – am häufigsten über Kopfverletzungen. Die Diagnosen sind vielfältig und reichen von Gehirnerschütterungen über Zahnverletzungen bis hin zu Jochbeinbrüchen.

Unfallprävention bei Berufssportlern

Verletzungen sind zwar leider ein häufiger Faktor im Sport, deshalb sind sie jedoch nicht einfach hinzunehmen. Nehmen Sie notwendige Vorkehrungen vor, um das Verletzungsrisiko auf einem Minimum zu halten.

Sportmedizinische Vorsorge verhindert Unfälle

Bei präventiven Maßnahmen, die ergriffen werden, um das Unfallrisiko im Berufssport einzudämmen, kommen verschiedene Akteure zum Einsatz. Neben dem Sportler selbst, dem Trainer und Vereinsverantwortlichen müssen auch Ärzte und Physiotherapeuten in diesen Prozess integriert werden. Es ist sinnvoll, zu Saisonbeginn eine Standardleistungsdiagnostik durchführen zu lassen, bei der der betreuende Arzt individuelle körperliche Defizite oder Einschränkungen erfasst und darauf basierend individuelle Empfehlungen für das Training und den Spieleinsatz ausspricht und ggf. auch medizinische oder physiotherapeutische Maßnahmen in die Wege leitet.

Bei der Diagnostik kann der sogenannte „Functional Movement Screen“ (FMS) von großem Nutzen sein. In sieben Einzeltests werden die Bewegungsmuster des Spielers analysiert und eventuelle Defizite festgestellt. Basierend auf den Ergebnissen kann ein individuelles Therapie- oder Trainingsprogramm konzipiert werden, das auf die Bekämpfung der diagnostizierten Probleme abzielt. Auch eine psychologische Betreuung, bei der dem Spieler Tipps zur Einnahme von Medikamenten oder Hinweise zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung gegeben werden, ist hilfreich, um die Unfallgefahr im Berufssport einzuschränken.

Neben muskulo-skeletalen Verletzungen wurden in den letzten Jahren vermehrt auch psychische Erkrankungen bei Profisportlern beobachtet. Untersuchungen haben ergeben, dass Spieler mit psychischen Problemen generell verletzungsanfälliger sind. Aus diesem Grund wird nun auch ein größeres Augenmerk auf die psychische Gesundheit der Spieler sowie eine psychologische Betreuung gelegt.

Sportunfälle als ernstzunehmendes Berufsrisiko

Es ist wichtig, dass die verschiedenen Akteure im Sport sinnvoll zusammenwirken, um langfristig Erfolge in der Unfallprävention erzielen zu können. Unfälle dürfen keinesfalls als Schicksal betrachtet werden, sondern sind als ernstzunehmendes Berufsrisiko einzustufen, das es zu bekämpfen gilt. Möchten Sie Hilfe hinzuziehen, die Ihnen bei der Wahrung des bestmöglichen Gesundheits– und Arbeitsschutzes hilft? Wie wäre es dann mit der Beauftragung einer externen Fachkraft für Arbeitssicherheit? Die von der BAU ARBEITSSCHUTZ gestellten Fachkräfte für Arbeitssicherheit kommen zu Ihnen in Ihren Betrieb und unterstützen Sie bei der Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung sowie beim Mitarbeiter- und Risikomanagement.

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