Diabetes: Unterstützung durch digitale Technologien
Gesundheitsschutz

Diabetes: Unterstützung durch digitale Technologien

Die digitalen Technologien sind auf dem Vormarsch und machen auch von der Medizinbranche keinen Halt. Davon profitieren auch Menschen, die an Diabetes erkrankt sind. Diese sind bei ihrer Therapie weitgehend auf sich alleine gestellt. Unterstützung erhalten sie seit ein paar Jahren durch spezielle digitale Systeme. Welche Vorteile diese bieten und welche Nachteile zu bedenken sind, erklären wir im heutigen Blogbeitrag.

Digitale Blutzuckermessgeräte

Digitale Blutzuckermessgeräte können den Alltag von Diabetikern deutlich erleichtern. Die Werte werden rund um die Uhr von einem unter der Haut liegenden Sensor gemessen. Steigt der Glukosegehalt auf einen bedenklichen Wert an, können Betroffene sofort reagieren.

Mehr Lebensqualität bei Diabetes

Die digitale Technik hat sämtliche Lebensbereiche nachhaltig verändert. Das spürt man nicht zuletzt auch in der Diabetesbehandlung. Während der Patient noch vor ein paar Jahrzehnten nur rund einmal im Monat den Zucker in der Klinik messen lassen musste, bieten technologische Entwicklungen Betroffenen nun mehr Kontrolle bei größerer Entlastung. So erfolgt die Messung schon seit einigen Jahren bequem von zu Hause aus über digitale Blutzuckermessgeräte, die die Werte speichern und auf den Computer übertragen. Nichtsdestotrotz bleibt der Wunsch bei vielen Patienten nach mehr Unterstützung bei der Bewältigung des Alltags mit der Erkrankung bestehen. Darauf reagiert die Branche mit der Vorstellung von immer wieder neuen Technologien, die den Umgang mit Diabetes zunehmend komfortabler gestalten. Das steigert die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig, da diese ihr Leben wieder zunehmend selbstbestimmter angehen können. Auch Ärzte werden durch diese Entwicklung vermehrt entlastet.

Vorteile digitaler Glukosemessgeräte

Moderne Glukosemessgeräte messen den Zucker im Gewebe rund um die Uhr. Das ermöglicht nicht nur eine besonders detaillierte Ermittlung der Werte, sondern bietet auch den Vorteil, dass die Messung ganz ohne Blut verläuft. Der Sensor wird hier nämlich fortlaufend unter der Haut getragen. Die Daten lassen sich von dem digitalen Sensor jederzeit auf eine Smartphone-App übertragen, die den Zuckerverlauf des Patienten übersichtlich in Form von Kurven und Diagrammen darstellt. Das ermöglicht es, sofort zu reagieren, wenn die Werte in einen bedenklichen Bereich geraten. Besonders für Familien, in denen Kinder an Diabetes erkrankt sind, stellt das eine enorme Erleichterung dar, da der Blutzuckergehalt auch bei Abwesenheit der Eltern problemlos kontrolliert werden kann. So ist die Überwachung der Werte auch im Kindergarten, in der Schule oder sogar im Zeltlager möglich.

Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps

Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps unterstützen Diabetes-Patienten bei einer gesunden Lebensweise. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung und viel Bewegung sind hier besonders wichtig.

Zusätzlich Entlastung dank spezieller Apps

Neben diesen digitalen Blutzucker-Tagebüchern erfahren Diabetiker aber auch durch eine Vielzahl weiterer Anwendungen eine große Entlastung. Fitness-Tracker und Gesundheits-Apps helfen Betroffenen nicht nur bei der Gestaltung von Sportprogramm und Ernährungsplan. Diese liefern auch eine direkte Rückmeldung bei selbst kleinen Erfolgen, was als toller Motivationsschub auf dem Weg zu einer gesünderen Lebensweise dienen kann. Manche Fitness-Armbänder sind darüber hinaus dazu in der Lage, Puls und Herzfrequenz zu messen. So können kritische Veränderungen wie Herzflimmern frühzeitig erkannt werden.

Digitale Helfer bei Diabetes: Fluch oder Segen?

Trotz all dieser Vorteile darf man nicht außer Acht lassen, dass digitale Blutzuckermessgeräte auch Probleme mit sich bringen. Die wohl größte Herausforderung besteht in der mangelnden Medienkompetenz von einem Großteil der Nutzer. Das betrifft insbesondere die ältere Generation, die mit der modernen Technik schlichtweg nicht umzugehen weiß. Bedenken muss man aber auch, dass der Anteil von Diabetikern im Alter von 16 bis 44 Jahren zunehmend steigt. Von diesem Personenkreis nutzen nahezu alle, nämlich mehr als 99 Prozent, das Internet. Mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet, die auch in der Diabetologie Anwendung finden, dominieren hier deutlich. Der Trend geht also eindeutig hin zu einer fortschreitenden Digitalisierung.

Ein weiteres Problem, auf das auch die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) auf ihrer Jahresfachkonferenz im Februar hinwies, ist das Thema Datenschutz. Es mangelt an der nötigen Transparenz bei der Datennutzung und der Einhaltung eines rechtskonformen Datenschutzes. Die DDG setzt sich aus diesem Grund dafür ein, dass Patienten in Zukunft selbst entscheiden können, wem sie ihre Daten zur Verfügung stellen.

digitale Messgeräte eine deutliche Entlastung für Ärtzte

Auch für Ärzte bedeuten digitale Messgeräte und Apps eine deutliche Entlastung. Regelmäßige medizinische Untersuchungen ersetzen sie deswegen aber noch lange nicht.

Die Zukunft des Diabetologen

Wird der Beruf des Diabetologen also in ein paar Jahren ausgestorben sein? Damit ist nicht zu rechnen. Die digitalen Messgeräte können den persönlichen Kontakt zum Arzt keinesfalls ersetzen. Regelmäßige körperliche Untersuchungen, so etwa die Betrachtung des diabetischen Fußes, sind nach wie vor unerlässlich, um die bestmögliche Gesunderhaltung des Patienten zu gewährleisten. Daran ändern auch neueste Entwicklungen wie die sogenannten „Closed-Loop“-Systeme nichts. Diese werten die gemessenen Gewebezuckerdaten  aus einem CGM-Sensor aus und steuern die Insulinabgabe über eine Pumpe automatisch. Closed-Loop-Systeme sind zwar auf dem deutschen Markt bislang noch nicht erhältlich. Da das erste Produkt im Juli 2018 aber die CE-Kennzeichnung erhielt, ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch für deutsche Diabetes-Patienten verfügbar ist.

Falls Sie noch Fragen zur Diabetologie oder dem Gesundheitsschutz im Allgemeinen haben, steht Ihnen einer der kompetenten Mitarbeiter von der BAU MEDIZINTECHNIK GmbH gerne zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns telefonisch, per Mail oder persönlich in unserer Niederlassung im nordrhein-westfälischen Remscheid. Wir freuen uns auf Sie!