Das Thema Hygiene ist im Gesundheitswesen von zentraler Bedeutung. Dabei spielt auch der Umgang mit persönlichen Gegenständen wie Uhren und Schmuck eine wichtige Rolle. Schmuck im Gesundheitswesen wird oft kritisch betrachtet, da er potenzielle Risiken birgt – sowohl für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten als auch für die Sicherheit des Personals. Dieser Artikel beleuchtet die Herausforderungen, Vorschriften und mögliche Alternativen, um Hygiene und Sicherheit von Patienten und Personal zu gewährleisten.
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Jetzt anfragen!Uhren und Schmuck im Gesundheitswesen: das Wichtigste in Kürze
- Hygienestandards: Schmuck wie Ringe, Uhren oder Armbänder kann Keime übertragen und erschwert die gründliche Händedesinfektion.
- Risiken: Schmuck erhöht das Risiko von Kreuzkontaminationen, Infektionen und Verletzungen bei Patienten und Personal.
- Vorschriften: In Deutschland und vielen anderen Ländern ist das Tragen von Schmuck im Gesundheitswesen aus hygienischen Gründen untersagt. Das Robert Koch-Institut empfiehlt, Schmuck, Uhren und künstliche Fingernägel vollständig zu entfernen, um die Händehygiene sicherzustellen.
- Alternativen: Hygienische Uhren, Wanduhren oder schlichte Schmuckstücke können in einigen Fällen genutzt werden. Regelmäßige Desinfektion ist essenziell.
Hygiene und Sicherheit im Gesundheitswesen
In Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und Arztpraxen ist die Einhaltung strenger Hygienestandards essenziell. Schmuckstücke wie Ringe, Armbänder oder Uhren können Keime übertragen, da sie schwer zu reinigen sind und sich dort Bakterien und Viren ansiedeln können. Dies erhöht das Risiko von Kreuzkontaminationen und Infektionen – insbesondere bei direktem Patientenkontakt. Zusätzlich bergen spitze oder hervorstehende Schmuckstücke Verletzungsgefahren, sowohl für den Träger als auch für den Patienten.
Tragen von Uhren und Schmuck: Herausforderungen
Warum genau sind Uhren und Schmuck im Gesundheitswesen problematisch?
- Schwierigkeit bei der Desinfektion: Schmuckstücke verhindern eine gründliche Reinigung der Hände und bieten Keimen Schutz vor Desinfektionsmitteln.
- Nutzung von Geräten: Armbänder und Uhren können bei der Arbeit mit medizinischen Geräten hinderlich sein oder gar Schäden verursachen.
- Gefahr für Patienten: Schmuck kann in offenen Wunden oder bei der Pflege versehentlich Schaden anrichten.
Studien zeigen außerdem, dass die Keimbelastung auf Schmuckstücken und Uhren signifikant höher ist als auf unbedeckter Haut.

Das Tragen von Uhren und anderem Schmuck im Gesundheitswesen bringt einige Herausforderungen mit sich.
Richtlinien und gesetzliche Vorgaben
In Deutschland und anderen Ländern gibt es klare Vorschriften, die das Tragen von Schmuck im Gesundheitswesen regeln. Diese Vorgaben sind Teil umfassender Hygienekonzepte, die darauf abzielen, die Sicherheit von Patienten und Personal zu gewährleisten. Sie basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und internationalen Empfehlungen, wie den Hygienerichtlinien im Gesundheitswesen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die das Risiko einer Keimübertragung durch Schmuck als signifikant einstuft.
Vorgaben in Deutschland
In Deutschland ist das Tragen von Schmuck, insbesondere an Händen und Unterarmen, in medizinischen Berufen wie Pflege, Krankenhäusern und Arztpraxen oft vollständig untersagt. Diese Regelung dient vor allem der Sicherstellung einer effektiven Händedesinfektion, die durch Ringe, Armbänder und Uhren beeinträchtigt wird. Der sogenannte „Bare Below the Elbows“-Ansatz (keine Kleidung oder Schmuckstücke unterhalb der Ellbogen) wird in vielen Einrichtungen durchgesetzt, um die Hände und Unterarme als zentrale hygienische Kontaktfläche frei von potenziellen Keimquellen zu halten.
Die gesetzlichen Vorgaben basieren unter anderem auf den Richtlinien des Robert Koch-Instituts (RKI), das detaillierte Empfehlungen für die Händehygiene im medizinischen Bereich gibt. Laut RKI soll Schmuck jeglicher Art – einschließlich Uhren – vor Beginn der Arbeit und nach Pausen abgelegt werden. Auch künstliche Fingernägel oder Nagellack werden häufig als hygienisch bedenklich eingestuft und sind in vielen Einrichtungen verboten.
Zusätzlich haben viele Einrichtungen ihre eigenen internen Vorschriften. Diese reichen von klar definierten Kleiderordnungen bis hin zu regelmäßigen Hygieneschulungen und Mitarbeiterunterweisungen, die das Bewusstsein der Beschäftigten für die Bedeutung dieser Maßnahmen stärken sollen. Verstöße gegen diese Regeln können Disziplinarmaßnahmen nach sich ziehen, da sie sowohl die Patienten als auch das Personal gefährden könnten.
Internationale Regelungen
Die Umsetzung dieser Vorschriften ist auch international vergleichbar. In Ländern wie Großbritannien sind beispielsweise die „National Health Service (NHS)“-Richtlinien sehr streng und schreiben ebenfalls vor, dass medizinisches Personal keinerlei Schmuck tragen darf. Ähnliche Ansätze finden sich in den USA, Australien und verschiedenen europäischen Ländern, wo Hygienestandards in der medizinischen Versorgung von zentraler Bedeutung sind.
Alternativen und Empfehlungen
Wer ungern komplett auf Schmuck verzichten möchten, kann unter Umständen auf eine der folgenden Lösungen zurückgreifen:
- Erlaubter Schmuck: Schlichte, flache Ohrstecker oder Ringe ohne hervorstehende Elemente können in manchen Einrichtungen erlaubt sein.
- Schwesternuhren/Pflegeruhren: Diese speziellen Uhren werden nicht am Handgelenk, sondern an der Kleidung, z. B. an der Brusttasche oder mit einem Clip, befestigt. Sie sind leicht zu desinfizieren und stellen keine hygienische Barriere für die Händedesinfektion dar.
- Zeitmanagement ohne Armbanduhr: Wanduhren oder tragbare Tracker, die nicht am Arm getragen werden, sind eine gute Alternative.
- Schmuckreinigung: Wer Schmuck in Pausen trägt, sollte diesen regelmäßig desinfizieren.
Schwesternuhren bzw. Pflegeruhren sind eine gute Alternative für Personal im Gesundheitswesen.
Das Tragen von Schmuck im Gesundheitswesen sollte stets unter hygienischen und sicherheitsrelevanten Aspekten betrachtet werden. Der Verzicht auf Schmuck und Uhren im Arbeitsalltag trägt nicht nur zur eigenen Sicherheit bei, sondern schützt auch die Patientinnen und Patienten vor vermeidbaren Risiken. Gesundheitsfachkräfte sollten die geltenden Vorschriften beachten und Alternativen in Betracht ziehen, um die hohen Standards im Gesundheitswesen zu unterstützen.
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