Krankenhausinfektionen vermeiden
In Deutschland erkranken jährlich 400.000 bis 600.000 Menschen an Krankenhausinfektionen. Für die ohnehin schon geschwächten Patienten enden manche davon sogar tödlich; Schätzungen zufolge ist das bei circa 10.000 bis 15.000 Betroffenen der Fall. Dabei gilt rund ein Drittel der Krankenhausinfektionen als vermeidbar. Umso wichtiger erscheint eine konsequente und nachhaltige Umsetzung geeigneter Präventionsmaßnahmen.
Wie kommt es zu Krankenhausinfektionen?
Krankenhausinfektionen, auch „nosokomiale Infektionen“ genannt, werden durch Bakterien, Viren oder andere Keime ausgelöst. Oft handelt es sich um multiresistente Keime, bei denen herkömmliche Antibiotika nicht mehr helfen. Für gesunde Menschen stellen diese in der Regel keine Gefahr dar. Anders verhält es sich jedoch mit Patienten in medizinischen Einrichtungen, deren Immunsystem in Folge operativer Eingriffe und schwerer Krankheiten geschwächt ist. Wenn die Erreger in die Blutbahn eindringen, drohen komplizierte Infektionen, die lebensbedrohlich sein können. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Blutvergiftung.
Erschreckende Zahlen: Bis zu 600.000 Menschen erkranken jedes Jahr in deutschen Krankenhäusern an einer Infektion. Bei 10.000 bis 15.000 von ihnen endet diese sogar tödlich.
Welche Krankenhausinfektionen gibt es?
Krankenhausinfektionen können in den unterschiedlichsten Formen auftreten. Die mit Abstand größte Gruppe der nosokomialen Infektionen stellen post-operative Wundinfektionen dar. Jährlich treten in deutschen Krankenhäusern in über 220.000 Fällen Infektionen in Folge einer Operation auf. Das entspricht etwa 1,65%. Auch Harnwegsinfektionen treten erstaunlich oft auf. 30% aller Krankenhausinfektionen betreffen die Harnwege, womit sie die häufigste Infektionsform im nicht-chirurgischen Bereich darstellen. Harnwegsinfektionen enden nicht selten in einer ernstzunehmenden Blutvergiftung. Mit ihnen ist also keinesfalls zu spaßen. Eine weitere Gruppe besonders gefährlicher, nicht selten lebensbedrohlicher nosokomialer Infektionen stellen die Atemwegsinfektionen. Noch immer sterben Patienten viel zu oft an einer Lungenentzündung. Tatsächlich betrifft rund ein Fünftel aller Krankenhausinfektionen die Atemwege. Nicht zu verachten ist auch die vom Magen-Darm-Keim Norovirus ausgehende Gefahr. Zwar verläuft der Infekt hier selten tödlich. Dafür ist seine Verbreitung aber teils enorm. Kommt es in Krankenhäusern zu einem nosokomialen Ausbruch, handelt es sich in fast 75% der Fälle um Noroviren.
Was können Mediziner tun?
Im Kampf gegen nosokomiale Infektionen sollte eine umfassende Prävention oberste Priorität haben. Wenn Hände oder medizinische Geräte nach dem Kontakt mit der Haut, den Schleimhäuten oder offenen Wunden unzureichend desinfiziert werden, droht die Ausbreitung von Krankenhausinfektionen. Um dieses Risiko auf ein Minimum zu reduzieren, ist die Einhaltung hygienischer Standardmaßnahmen unverzichtbar. Viele Krankenhäuser konnten ihr Hygiene-Management in den letzten Jahren bereits verbessern. Das wurde einerseits erreicht durch die Nutzung moderner Medizinprodukte, die die Verantwortlichen bei der Verbesserung des Infektionsschutzes effektiv unterstützen. Andererseits half aber auch schon die Orientierung an der Grundregel, sich immer wieder die Hände zu waschen und zu desinfizieren. Auch das gewissenhafte Tragen von Schutzhandschuhen und –kitteln ist unerlässlich, um einen hohen Hygienestandard gewährleisten zu können. Ist es bereits zu einem Ausbruch spezieller Erreger gekommen, sind die Standardmaßnahmen entsprechend zu erweitern. Das umfasst unter anderem die räumliche Isolierung des Patienten und je nach Infektion das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
Im Kampf gegen Krankenhausinfektionen hat die Einhaltung von Hygienestandards oberste Priorität.
Krankenhausinfektionen sind jedoch immer multifaktoriell. Die Einhaltung einer strengen Händehygiene reicht also nicht aus, um die Übertragung von Krankenhauskeimen vollständig zu vermeiden. So sollten Ärzte und Pflegende regelmäßig Schulungen zu infektionspräventiven Themen besuchen. Das sensibilisiert die Verantwortlichen für das Thema, ermöglicht einen größeren Wissenserwerb und fördert dadurch die Handlungssicherheit im Krankenhausalltag. Ferner sind Checklisten eine geeignete Möglichkeit, um Arbeitsabläufe zu optimieren und die Einhaltung der Präventionsmaßnahmen selbstständig zu kontrollieren.
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