Bettenaufbereitung: Anforderungen an Hygiene und Schutzmaßnahmen
Gesundheitsschutz

Jeder stationär aufgenommene Patient sollte im Krankenhaus ein sauberes, desinfiziertes und frisch bezogenes Bett vorfinden können. Dabei sind verschiedene Verfahren zu berücksichtigen, die je nach Gefährdungsgrad und Infektionsempfänglichkeit des Patienten variieren können. So sollen Patienten und Mitarbeiter vor übertragbaren Krankheiten effektiv geschützt und eine Ausbreitung nosokomialer Infektionen wirksam verhindert werden. Entsprechende Vorgaben hat das Robert-Koch-Institut in der Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention festgehalten. Die wichtigsten Inhalte haben wir für Sie zusammengefasst.

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Wann ist ein Bettenwechsel erforderlich?

Die Bettenaufbereitung, also die Reinigung und Desinfektion von Krankenhausbetten, ist eine wichtige Maßnahme zur Bekämpfung von Krankenhausinfektionen. Sie ist immer dann erforderlich, wenn

  • Patienten auf ein anderes Zimmer / eine andere Station verlegt werden,
  • der Patient frisch operiert wurde,
  • ein Patient in einen Bereich verlegt wurde, der in besonderem Maße vor Infektionen geschützt werden muss oder von dem bevorzugt Infektionen ausgehen,
  • der Patient längere Zeit im Krankenhaus verbringt. Dann ist ein Bettenwechsel nach spätestens acht Tagen fällig.
Bettenaufbereitung

Pflegebetten müssen regelmäßig gewechselt werden, um maximalen Infektionsschutz zu gewährleisten.

Gesundheitsgefahren bei der Bettenaufbereitung

Nicht nur mangelnde Hygiene bei Verzicht auf den Bettenwechsel, auch der Wechsel selbst kann eine Gefahr darstellen und in diesem Fall insbesondere für die Mitarbeiter. In diesem Zusammenhang sind u.a. folgende Gesundheitsgefahren zu nennen:

  • Infektionsgefahr beim Umgang mit kontaminierten Betten
  • Umgang mit Gefahrstoffen bei Reinigung und Desinfektion
  • Hautgefährdungen durch Feuchtarbeit

Deshalb sind spezielle Vorgaben bei der Bettenaufbereitung zu beachten.

Zentrale, teilzentrale und dezentrale Bettenaufbereitung

Die Bettenaufbereitung kann wahlweise zentral, teilzentral oder dezentral erfolgen. Bei der zentralen Organisation findet die Bettenaufbereitung in einem zentralen, eigens dafür eingerichteten Bettenlager statt. Bei der teilzentralen Bettenaufbereitung existieren dafür mehrere besonders eingerichtete Stellen. Das dient der Vermeidung langer Transportwege. Die dezentrale Bettenaufbereitung findet auf der jeweiligen Station direkt im nicht belegten Krankenzimmer oder in einem geeigneten Raum in der Nähe des Verwendungsortes statt.

Die Wahl der Organisationsform orientiert sich an der baulichen Gestaltung, technischen Einrichtungen und personellen Kapazitäten des Krankenhauses. Alle Formen müssen die funktionale Trennung von reinen und unreinen Betten während der Aufbereitung und Lagerung zulassen. Die Reinigung und Desinfektion von Matratzenkern, Bettdecke und Kopfkissen ist in der Regel nur in zentraler Form möglich. Auch die vollautomatische Aufbereitung beschränkt sich auf die zentrale Organisation.

Bettenaufbereitung 2

Bei der zentralen Bettenaufbereitung werden alle Betten an einem Ort gesammelt für die nächste Benutzung vorbereitet.

So gehen Sie bei der Bettenaufbereitung am besten vor

Bei der manuellen Bettenaufbereitung muss das Personal einige Vorgaben beachten, um Gesundheits- und Infektionsgefahr auf ein absolutes Minimum zu beschränken.

Abrüsten der Betten

Das beginnt schon beim Abrüsten der Betten. So müssen zu reinigende Betten entsprechend gekennzeichnet werden. Standardisierte Vorschriften existieren dazu nicht. Denkbar wären aber Formulierungen wie „Langlieger“, „infektiös“ oder „Infektion“. In vielen Krankenhäusern ist es auch gang und gäbe, den Reinigungsbedarf durch die Positionierung von Kissen und Decken am Fußende und dem Überzug mit einer Einmalfolie anzuzeigen.

Um Arbeits- und Gesundheitsschutz für die betroffenen Mitarbeiter zu gewährleisten, müssen diese während der Bettenaufbereitung verschiedene Hygienemaßnahmen berücksichtigen. Dazu zählt z.B. das Tragen von PSA in Form von desinfektionsbeständigen Handschuhen und flüssigkeitsdichten Schürzen. Beim Abziehen der Betten sollte man darauf achten, nicht zu viel Staub und Mikroorganismen aufzuwirbeln.

Bezüge, Laken, Kissen und Decken sind in hygienisch geeigneten Behältnissen (z.B. Säcken) zur weiteren Aufbereitung sortiert zu sammeln. Diese darf nur durch Wäschereien durchgeführt werden, die über eine entsprechende Zulassung verfügen. Ist die Bettwäsche mit Flüssigkeiten (Blut, Kot, Urin etc.) beschmutzt, muss die ausführende Kraft diese per Doppelsackmethode zusätzlich in einem flüssigkeitsdichten Foliensack verpacken, um zu verhindern, dass die Flüssigkeit nach außen dringt.

Reinigung und Desinfektion

Die Reinigung und Desinfektion der Pflegebetten erfordert höchste Gründlichkeit und umfasst nicht nur das Bettgestell, sondern auch Laufrollen, Patientenrufknopf, Galgen etc. Auch der Nachttisch darf bei der Bettenaufbereitung nicht vergessen werden. Dieser ist von innen und außen sorgfältig zu desinfizieren. Bei den unterschiedlichen Bettteilen kommen verschiedene Desinfektionsverfahren zur Anwendung. Bei Betten im Bereich der Intensivmedizin können zusätzliche Maßnahmen (z.B. Dampfdesinfektion des gesamten Bettes) erforderlich sein. Genauere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Anlage zu Ziffer 7.2 der RKI-Richtlinie.

Aufrüsten der Betten

Eine erneute Benutzung des Bettes ist erst nach Ablauf der Einwirkzeit des Desinfektionsmittels nach den Vorgaben des Desinfektionsplans möglich. Zur Vermeidung von Keimablagerungen sollten Bett und Nachttisch bis zur nächsten Nutzung mit einer Einmalabdeckfolie versehen werden. Mit Abschluss der Aufbereitung kann die ausführende Kraft ihre Schutzkleidung ablegen und die hygienische Händedesinfektion, wie sie im Hautschutzplan beschrieben ist, vornehmen.

Elektrische Prüfung von Pflegebetten

Im Rahmen der Bettenaufbereitung ist auch eine Prüfung der Betten auf technische Mängel vorgesehen. Schließlich geht von elektrisch betriebenen Geräten immer ein besonderes Risiko aus. Um dieses auf ein Minimum zu beschränken, müssen Pflegebetten wiederkehrenden Prüfungen nach DIN EN 62353 (VDE 0751-1) unterzogen werden. Die BAU MEDIZINTECHNIK GmbH ist Ihnen bei der elektrischen Prüfung Ihrer Pflegebetten gerne behilflich. Kontaktieren Sie uns jetzt, damit wir Ihnen ein unverbindlich, kostenloses Angebot machen können. Einer unserer kompetenten und freundlichen Mitarbeiter wird sich dann zeitnah mit Ihnen in Verbindung setzen. Wir freuen uns schon, Sie kennenzulernen!

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